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AutorenbildEric wrigth

Hanfanbau breitet sich in Europa aus

Laut dem aktuellen Jahresbericht der Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD), dem sogenannten Europäischen Drogenbericht, steigt die Zahl der aufgefundenen Cannabispflanzen in Europa immer weiter an. Sieben Millionen Cannabispflanzen seien im Jahr 2012 beschlagnahmt worden, dreimal mehr als 5 Jahre zuvor. Und die EBDD prognostiziert weiter steigende Zahlen. Speziell der Indoor Anbau von Cannabis sei leicht verdientes Geld für kriminelle Strukturen, aber auch beliebtes Mittel von Konsumenten zur Deckung des eigenen Bedarfs. Die Sicherstellungen von Cannabis machen laut dem Bericht etwa 80% der gesamten Sicherstellungen von illegalisierten Drogen aus.

Importiertes Cannabisharz spielt, trotz des steigenden Anteils von im Inland angebautem Cannabis, bei den Beschlagnahmungen auf dem europäischen Markt immer noch die größte Rolle. Im Jahr 2012 wurden 457 Tonnen Haschisch aufgefunden, weit mehr als die 105 Tonnen Marihuana die im gleichen Zeitraum beschlagnahmt wurden. Das lässt sich aus Sicht der EBDD dadurch erklären, dass Cannabisharz tendenziell häufiger in großen Mengen über größere Entfernungen und Ländergrenzen hinweg transportiert wird und daher auch in größeren Mengen von der Polizei erfasst wird.

Schwerpunkte der europäischen Cannabisproduktion macht die EBDD vor allem in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen aus. In einigen europäischen Ländern gäbe es regelrechte Cannabisfabriken, in denen eingeschleuste Menschen aus anderen Ländern die Pflege der Pflanzen übernehmen müssten und teilweise monatelang die Räumlichkeiten nicht verlassen dürften.

Für Deutschland gibt der Bericht eine vergleichsweise niedrige Zahl von etwa 17.500 Hanfpflanzen an, die durch die Polizei beschlagnahmt wurden. Auch hierzulande ist aber im Bereich des Cannabisanbaus ein klarer Wachstumstrend zu erkennen. Vor allem in geschlossenen Räumen, wo die Pflanzen nur schwer aufzuspüren seien, steige die Anzahl der Funde, so berichtet die Frankfurter Rundschau aus dem Lagebericht des BKA für 2013.

Gründe sieht die EBDD vor allem in der steigenden Verfügbarkeit von “Cannabiskraut”, das im Inland produziert wird. Warum dieses aber zunehmend mehr produziert wird als früher, darauf gibt der Bericht keine Antwort.

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