Am 10.12.2015 fand in Jena eine Podiumsdiskussion mit unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Maximilian Plenert und Christoph Zippel, dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag statt. Die Hochschulgruppe Freimut lud dazu unter der Überschrift “Recht auf Rausch – Zeit, was zu drehen?” ein.
Auf dieser Seite seht ihr Teil 1 der Videoaufzeichnung der Diskussion. Die gesamte Playlist mit allen 4 Teilen sowie einigen ausgewählten Ausschnitten findet ihr hier.
Vorstellungstext der Veranstaltung: Beinahe schien es zur Selbstverständlichkeit geworden zu sein, dass Drogen insgesamt gefährlich und in allen Bereichen und Facetten zu bekämpfen sind. Die Schädlichkeit und Gefährlichkeit von Rauschmitteln aller Art – insbesondere derer, die hierzulande verboten sind – bedürfen in der Tat nicht vieler Veranschaulichung. So wurde diese Annahme auch zur Grundlage für den weltweiten und durch die Vereinten Nationen mitgetragenen “Krieg gegen die Drogen”. Doch diese Grundlage scheint zu bröckeln. Immer mehr Staaten scheren aus dieser Koaltion aus. Sei es aufgrund der eher vermeintlichen Erfolge der Verbots- und Kriminalisierungspolitik, oder weil sogar gegenteilige Effekte befürchtet werden: mehr Kriminalität, eine höhere Gefährlichkeit der Substanzen und eine unangemesse Stigmatisierung von Konsumenten. So macht Protugal seit den frühen 2000er Jahren Erfahrungen mit einem gegenläufigen Ansatz. Jüngst ist auch Irland von der strikten Prohibitionslinie abgekommen. Und selbst in der Thüringer Politik werden immer wieder Stimmen hörbar, die eine Entkriminalisierung befürworten. Sogar von einer “grundsätzlichen Legalisierung des Konsums von Cannabisprodukten” ist die Rede. Was hat es also auf sich mit diesen Bestrebungen? Ist Cannabis gefährlicher, als erlaubte Drogen? Und wieso hat der Staat ein Mitspracherecht dabei, ob man Drogen zu sich nimmt oder nicht?
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