Schweizer Forscher untersuchten eine repräsentative Auswahl von 486 Unfallpatienten des Lausanner Uni-Hospitals. Sie wollten wissen, wie sich Alkohol- bzw. Cannabiskonsum auf das Unfallrisiko auswirken.
Dabei fanden die Forscher heraus, dass Alkoholkonsum 6 Stunden vor dem Unfall das relative Unfallrisiko um das dreifache gegenüber Nüchternen erhöhte. Bei Cannabiskonsum war es umgekehrt, das relative Unfallrisiko sank nach vorherigem Cannabiskonsum.
Wohl gemerkt geht es dabei nicht speziell um Verkehrsunfälle, sondern alle Arten von Unfällen (von der Leiter fallen, ausrutschen etc.).
Die Forscher zeigten sich überrascht, da Laborstudien regelmäßig ergeben, dass Cannabiskonsum die psychomotorischen Fähigkeiten herabsetzt. Als Erklärungsansätze für dieses Phänomen boten sie an, dass Cannabiskonsum möglicherweise eher in sicherer Umgebung stattfindet (auf dem Sofa 🙂 ) und die Konsumenten möglicherweise gerade wegen ihrer Beeinträchtigung besonders vorsichtig sind.
Bisher hat sich die Studie nur zusammengefasst auf eine englischsprachige Homepage durchgeschlichen und wurde dort just vom Hanf-Journal entdeckt.
Vermutlich wird die Story nie in deutsche Zeitungen vordringen. Passt ja nicht ins Bild…
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