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Schon über 1.000 Streckmittel-Meldungen beim DHV eingegangen

Autorenbild: Eric wrigthEric wrigth

Immer mehr Konsumenten berichten über Ekelgras in Deutschland.


Die Welle reißt nicht ab, Im Gegenteil, immer häufiger erreichen uns Berichte über perfide gestrecktes Marihuana. Genau 1.070 Streckmittel-Meldungen zeigen wir zum heutigen Stichtag auf unserer Seite – eine traurige Dokumentation staatlichen Versagens und der Gefährdung von Millionen Hanfkonsumenten in Deutschland.

Nicht immer sind die Beschreibungen der Streckmittel eindeutig. Meldungen, die keine plausiblen Identifikationsmethoden für die Verunreinigungen angeben, nehmen wir nicht mit auf. Manche Meldung mag trotzdem eine Falschmeldung sein, weil die Konsumenten etwa eine bisher unbekannte Sorte in die Hände bekommen, die anders riecht, schmeckt und wirkt als üblich. Die allermeisten dieser Meldungen sind aber eindeutig. Es sind immer wieder ähnliche Auffälligkeiten, die den Leuten bei den Proben auffallen: Das Gras fackelt z.B. ab und funkt wie eine Wunderkerze oder hinterlässt eine ölige Asche. In diesen Fällen ist definitiv etwas faul!

Worum es sich letztlich bei den Streckmitteln handelt, bleibt im Dunkeln. Viele Konsumenten tippen auf das kaum noch erhältliche professionelle Streckmittel “Brix”, wohl vor allem deshalb, weil wir es auf der DHV-Seite mit ähnlichen Erkennungsmerkmalen beschreiben. Ob es sich aber tatsächlich um Brix handelt oder irgendwelche anderen Stoffe, bleibt unklar. Vermutlich braut da mittlerweile jeder gewissenlose Händler sein eigenes Süppchen zusammen. Klar ist nur: Mit dem Zeug da draußen stimmt etwas nicht!

Und klar ist auch, dass die Streckmittel massiv gesundheitsschädlich sind. Fast alle, die eine Probe melden, berichten von unangenehmen Nebenwirkungen, oft Übelkeit, Husten und Atemwegserkrankungen, Kreislaufprobleme, Schlafprobleme, Kopfschmerzen. Wahrscheinlich sind auch diese Effekte nicht immer auf die Streckmittel zurückzuführen. Manchmal könnten sie auch das Ergebnis einer Überdosierung oder einer zufällig parallel zum Ausbruch kommenden Erkrankung sein. In den meisten Fällen halte ich es aber für plausibel, dass die Symptome auf Streckmittel zurückzuführen sind. Bei etlichen Betroffenen waren die Auswirkungen so schlimm, dass sie zum Arzt gegangen sind. Sogar von stationären Klinikaufenthalten wird mir ab und an berichtet.

Streckmittel auch im Coffeeshop?

Immer wieder und immer öfter wird auch von gestrecktem Gras berichtet, das die Leute in holländischen Coffeeshops gekauft hatten. Das überrascht zunächst, haben diese Shops doch einen Ruf zu verlieren. Andererseits gibt es auch im halblegalen Coffeeshop-System der Niederlande keine Qualitätskontrollen und so mancher Coffeeshop, der vor allem vom schnellen Touristengeschäft lebt, scheint in Versuchung zu kommen. Dazu erreichten mich auch mehrere kritische Kommentare, hier ein Beispiel:

Ich lese immer wieder die streckmittelmeldungen Und muss immer wieder einfach nur lachen 😀 Und zwar geht es um Streck mittel in Holland grass aus Venlo vorallen Finde ich die meldung von 01.09.2010 Sehr witzig ;-D Ich habe grade selber hier die Sorte YellowBud aus dem Nobodys Place und ich kann weder einen Öligen film festellen noch sonst was! Das mann Hustet bei Kiffen ist glaub ich normal wenn der Joint aus 20% Tabak und 80% Grass besteht oder nicht? Auch die meldung von 26.07.2010 ist sehr witzig 😀 Ich gehe regelmässig zum Nobodys ich konnte weder brix noch glass finden die ganzen haltlosen meldungen sind Rufschädigung des Shops!!! Wenn ihr zb Beweisskräftige Proben habt von verrunreinigten weed aus dem Nobodys lasse ich mich gerne eines besseren beleren! (…) Und noch so neben bei ich kenne auch den shop Switch aus Venray hatte auch das Silver Haze von dort und kann auch hier wieder die meldung NICHT bestätigen !!

Es mag durchaus sein, dass einige dieser Meldungen Fehleinschätzungen sind. Man sollte einzelne Meldungen nicht überbewerten, andererseits kann man auch in Holland nicht sicher sein, saubere Ware zu bekommen. Dafür sind es mittlerweile doch zu viele Meldungen über Coffeeshop-Gras.

Aber natürlich gibt es tatsächlich keine “beweiskräftigen Proben” zu den einzelnen Meldungen. Weder können wir solche Proben aus rechtlichen Gründen annehmen, noch können wir sie adäquat untersuchen.

Deshalb fordern wir ja schon seit einer Ewigkeit von der Regierung, das Problem endlich systematisch zu erforschen und herauszufinden, welche Streckmittel tatsächlich auf dem Markt sind und welche Auswirkungen sie auf die Konsumenten haben. Solange das nicht der Fall ist, ist die Datensammlung des DHV-Streckmittel-Melders die einzige Information, die wir dazu haben. 1.000 konkrete Meldungen sollten genug sein, das Problem endlich ernst zu nehmen!


 

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