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Meine Reaktion auf die Antwort von Frau Merkel

Nach der fachlichen Stellungnahme und unserer Pressemitteilung hier nun meine persönliche Reaktion auf die Antwort von Frau Merkel, natürlich via Youtube-Video. Wem ihre Antwort nicht ausreicht, inzwischen läuft der Protestmailer: “Frau Merkel, Sie schulden uns noch eine vernünftige Antwort!”



Meine Reaktion ist inzwischen als Videoantwort auf die Antwort von Merkel bei Youtube zugelassen worden. Hier ein inoffizielles Transkript von Michael Lindner, einem unserer freiwilligen Helfer:

Sehr geehrte Frau Merkel, Sie haben heute meine Frage bezüglich Cannabis bei YouTube beantwortet. Ich bin von Ihrer Antwort leider nicht überzeugt und ehrlich gesagt auch etwas enttäuscht. Ich hätte eigentlich erwartet, dass Sie sich bei dieser Gelegenheit etwas besser vorbereiten, etwas mehr mit der Materie auseinandersetzen.

Ihre Aussagen wie, dass Cannabis sofort eine Suchtgefährdung bieten würde, dass die Leute davon sehr abhängig würden, ist medizinisch gesehen Unsinn, gerade, wenn Sie es mit den anderen Drogen wie Alkohol und Tabak vergleichen. Auch Ihre Aussage, dass bei einer Legalisierung die Schwelle sinken würde, also, wenn Sie meinen, damit meinen, dass Menschen mehr Cannabis konsumieren, nur weil das legal ist, diese Aussage ist auch nicht haltbar. Sie haben auch meine Frage insofern etwas verdreht, Sie sprachen plötzlich von einer Cannabisfreigabe – ich habe davon gesprochen, dass ich gerne den bestehenden Schwarzmarkt in einen regulierten legalen Markt überführen möchte. Das ist das exakte Gegenteil einer Freigabe, diesen freien Markt haben wir schon. Ich hätte gerne einen Markt, wo der Staat schaut, wie ist die Qualität, dass wir einen Markt haben, wo Jugendschutz kontrolliert wird. All das haben wir heute nicht, und diese Aspekte, auf die sind Sie leider gar nicht erst eingegangen.

Ebenso sprachen wir davon, dass Sie gerne mehr Prävention hätten. Ja, ich bin auch dafür, dass wir mehr Suchtprävention finanzieren, dass wir die Menschen Drogenmündigkeit näher bringen. Leider findet das in Deutschland kaum statt: Die Ausgaben im Bundeshaushalt hier liegen im Millionenbereich, während gleichzeitig jedes Jahr Milliarden ausgegeben werden für die Repression; für Prävention bleibt dann relativ wenig Geld, auch wenn das alle Politiker querbeet fordern, es muss halt auch das Geld dafür bereitgestellt werden. Deswegen hätte ich es gut gefunden, wenn Sie auf die Idee einer Cannabisbesteuerung eingegangen wären, vielleicht hätten wir dann zusammen eine Idee entwickeln können, wie wir die Drogenprobleme insgesamt reduzieren können.

Es haben – Sie haben ja selbst gesagt, es gibt zwei Millionen Cannabiskonsumenten in Deutschland, diese warten immer noch auf eine Antwort. Ich gehe davon aus, dass viele davon ähnlich unzufrieden sind mit Ihrer Antwort, die Sie heute gegeben haben, wie ich. Es haben dreißigtausend Menschen an einer Petition teilgenommen, die die Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten fordert; auch hier warten wir noch immer auf eine Antwort. Deswegen mein Angebot an Sie: Treten Sie in den konstruktiven Dialog mit uns! Sie sind herzlich eingeladen, sich bei uns zu melden, und dann können wir ja schauen, ob wir vielleicht uns beim einen oder anderen Punkt nicht etwas verständigen können.

 
 
 

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Der Verein weist ausdrücklich darauf hin, dass Cannabis mit äußerster Vorsicht zu genießen ist. Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen sowie mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabisprodukten.
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