K1 Magazin sucht kriminalisierte Cannabiskonsumenten
- Eric wrigth
- 10. Mai 2010
- 2 Min. Lesezeit
Das Magazin K1 (auf Kabel 1) will einen Beitrag über die ungleiche Behandlung von Cannabiskonsumenten in den Bundesländern machen und sucht dafür Interviewpartner.
Das ist eine gute Gelegenheit, vor allem die krasse, übertriebene Hatz auf Cannabiskonsumenten insbesondere in den südlichen Bundesländern endlich zum Thema in den Medien zu machen. Das K1-Magazin hat schon mehrfach vernünftige Beiträge zu Cannabis gemacht. Einen davon könnt ihr euch in meinem Blog-Eintrag von Freitag ansehen.
Hier die schriftliche Anfrage der Redaktion:
Wir planen für die TV-Sendung „K1 Magazin“ einen Bericht zum Thema „Ungerechtigkeit: geringe Mengen Cannabis und die polizeiliche Handhabung in verschiedenen Bundesländern“. Wie gemeinsam besprochen, bräuchte ich zwei Betroffenen, aus unterschiedlichen Bundesländern (z.B. Berlin, Niedersachsen, Bremen und Bayern), die mir erzählen, was sie erlebt haben und wie das Verfahren dann weiter ging (Berlin: eingestellt, Bayern: Hausdurchsuchung, Anzeige, Fotos, Fingerabdrücke etc.) Wir wollen in dem Bericht darauf hinweisen, dass einerseits die geringfügige Menge nicht bundeseinheitlich geregelt ist und andererseits, dass die polizeiliche Arbeit (selbst bei geringen Mengen (2 Gramm à Hausdurchsuchung) auch von Bundesland zu Bundesland, ganz unterschiedlich ist. Eine Anonymisierung ist kein Problem, falls ein Betroffener das möchte. Aber vielleicht gibt es auch Konsumenten, die offen über diese Willkür, sprechen.
Konkret suchen wir Leute, die mit einer geringen Menge Cannabis erwischt wurden. Am besten wäre eine Menge bis 6 Gramm oder höchstens 10 Gramm. Außerdem wären vielleicht Fälle interessant, bei denen Leute in ganz kleinem Umfang selbst angebaut haben. Gesucht werden sowohl Menschen, deren Verfahren daraufhin ohne Weiteres eingestellt (oder gegen eine kleine Strafe bei Anbau beendet) wurde, als auch solche, die daraufhin eine demütigende Behandlung, Hausdurchsuchung und/oder eine empfindliche Strafe erhalten haben. Betroffene melden sich bitte möglichst bald bei mir: Georg.Wurth@hanfverband.de .
Ihr könnt mit eurer Bereitschaft für ein Interview dazu beitragen, das Problembewusstsein für die Verfolgung in die Öffentlichkeit zu tragen und die politische Diskussion darum anzustoßen. Denn viele Politiker ignorieren das Problem nach wie vor und meinen, Cannabiskonsumenten würden gar nicht verfolgt und es gäbe keine großen Unterschiede in den Bundesländern. Es wäre toll, wenn sich einige Betroffene finden würden…
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