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Vernichtende Kritik der DHS an niederländischer Drogenpolitik

Autorenbild: Eric wrigthEric wrigth

Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen in Hamm (DHS), warnt im Westfälischen Anzeiger vor den schädlichen Folgen des geplanten Verkaufsverbots an Ausländer in den Niederlanden. Zudem merkt er an, dass es keinen Zusammenhang zwischen Repression und der Konsumzahlen gibt. Neben den Aussagen Gaßmanns klärt der Anzeiger erfrischend nüchtern über Cannabis auf.

Die Hauptwirkung des Verbotes sei „die sofortige Bildung einer Straßenszene“ mit allen negativen Folgen eines Schwarzmarktes wie mehr Kriminalität und weniger Qualität, so Gaßmann. Die Gesundheit der Konsumenten werde damit gefährdet, als Extrembeispiel nannte er die Bleivergiftungwelle in Leipzig, hier wäre „ein Konsum […] akut lebensgefährlich gewesen“. Ähnliche Aussagen waren von ihm bereits bei der Anhörung “Wie gefährlich ist Cannabis?” im Bundestag zu hören gewesen, hier seine schriftliche Stellungnahme.

Bei der Anhörung waren in mehr als einem Punkt Gaßmann und Prof. Thomasius aneinander geraten (siehe “Thomasius unter Beschuss“), nicht zuletzt bei der Frage, ob das Verbot den Konsum beeinflusst. Gaßmann führte eine Studie der Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht an. Sie hat europaweit Konsumentenzahlen und Gesetzesänderungen analysiert, das Fazit im Jahresbericht 2011: “Über diesen Zeitraum von zehn Jahren konnte in den fraglichen Ländern jedoch kein deutlicher Zusammenhang zwischen den gesetzlichen Änderungen und den Prävalenzraten des Cannabiskonsums ermittelt werden.” Mit anderen Worten: Das Cannabisverbot erreicht sein Ziel nicht, hat aber erhebliche negative Nebenwirkungen.

Neben dem Beitrag mit Gaßmann beantwortet der Westfälische Anzeiger seinen Lesern mit Verweis auf die DHS vier Fragen zu Cannabis, dort ist zu lesen:

Wie gefährlich ist Cannabis? Problematisch kann der Konsum vor allem für sehr junge und psychisch labile Menschen sein, die infolge des Konsums unter psychotischen Zuständen leiden und über Stunden nicht zurechnungsfähig sein könnten. Bei erwachsenen, gesunden Menschen, die Cannabis gelegentlich konsumieren gibt es keine Berichte über schwerwiegende körperliche Schäden. Strafrechtlich jedoch können die Folgen beträchtlich sein: Jahr für Jahr gibt es 100 000 neue Strafverfahren gegen Endverbraucher.

Wie es mit dem Weed Pass weitergeht, steht inzwischen völlig in den Sternen, da in den Niederlanden die Zeichen inzwischen auf Neuwahlen stehen. Unser europäischer Dachverband ENCOD meldet:

The Dutch right wing weed pass government fell! Meaning that there won’t be any weed pass coming probably!

 
 
 

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HINWEIS

Cannabis ist in Deutschland Legal! (§ 3 CanG)

Der Verein weist ausdrücklich darauf hin, dass Cannabis mit äußerster Vorsicht zu genießen ist. Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen sowie mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabisprodukten.
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