Pressemitteilung vom 24.01.2012
Anhörung im Bundestag: Cannabis-Anbau-Clubs einführen Stellungnahme des Deutschen Hanfverbandes
Schon heute ging die Meldung zur morgigen Anhörung des Gesundheitsausschusses nach einer dpa-Meldung breit durch die Medien.
Der Antrag der Linken geht in großen Teilen auf eine Petition des Deutschen Hanfverbandes zurück, die von über 31.000 Menschen unterschrieben wurde.
Der Antrag der Linken fordert neben den Anbau-Clubs auch, dass der Besitz von bis zu 30 Gramm Cannabis zum Eigenkonsum keine Straftat mehr sein soll und dass wissenschaftlich nachvollziehbare THC-Grenzwerte für den Straßenverkehr eingeführt werden sollen. All diese Punkte sind auch Forderungen der Cannabispetition, die im Petititonsausschuss auf ihre Befassung wartet.
Eine EMNID-Umfrage des DHV hatte im Sommer 2010 ergeben, dass eine Mehrheit der Deutschen für eine Entkriminalisierung von Cannabiskonsumenten ist.
Cannabis-Anbau-Clubs gibt es vor allem in Spanien. Dort werden zur Zeit über 200 solche Vereine mit tausenden Mitgliedern betrieben, die mit den Behörden zusammenarbeiten. Sie geben kein Cannabis an Jugendliche ab und teilen den Behörden mit, wo und wie viel Cannabis sie anbauen und abgeben. Auch in Belgien gibt es einen solchen Club mit ca. 150 Mitgliedern, der mittlerweile von den Behörden und Gerichten geduldet wird.
Georg Wurth vom Deutschen Hanfverband, der auch die Petition eingereicht hatte, ist als Sachverständiger zur morgigen Anhörung geladen. Wurth freut sich, dass die Diskussion um die Cannabis-Anbau-Clubs nun auch in Deutschland ankommt:
“Cannabis-Anbau-Clubs haben viel Vorteile. Die Konsumenten werden endlich nicht mehr verfolgt und sind sicher vor gefährlichen Streckmitteln, der Schwarzmarkt wird zurückgedrängt. Durch die Clubs wird kein Gramm mehr geraucht, aber die Versorgung wäre sinnvoller geregelt.”
Georg Wurth steht morgen nach der Anhörung für Interviews zur Verfügung.
weitere Informationen:
Text der Petition “Entkriminalisierung von Cannabis-Konsumenten”
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