top of page
AutorenbildEric wrigth

Marihuana mit Brix zu Testzwecken gesucht

Die Apotheke der Rheinischen Kliniken Viersen sucht eine “Gras”probe, die mit Brix gestreckt wurde, um ein Testverfahren dafür zu entwickeln.


Streckmittel in Marihuana finden seit Jahren immer weitere Verbreitung. Sie sind eine erhebliche zusätzliche Gefahr für die Gesundheit der Konsumenten.

Brix ist ein Produkt, das extra für das Strecken von “Gras” produziert und verkauft wird. Laut Streckmittel-Melder des DHV ist es zur Zeit das am häufigsten vorkommende Streckmittel auf dem deutschen Marihuana-Markt. Es besteht zum größten Teil aus Zucker, aber auch Flüssigplastik, Aminosäuren und Hormone sollen sich darin finden.

Dieses unverantwortliche Verhalten einiger Dealer ist eine direkte Folge des Cannabisverbotes. Da eine Legalisierung von Cannabis vorerst nicht absehbar ist, forderte der DHV schon 2007 die Drogenbeauftragte Bätzing auf, wenigestens den Eigenanbau weniger Pflanzen zur Selbstversorgung zu erlauben und Teststellen einzurichten, bei denen Cannabiskonsumenten verdächtige Proben auf Streckmittel testen lassen können.

Die Forderungen stießen weitgehend auf taube Ohren. In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen bekräftigte die Bundesregierung noch einmal ihr Desinteresse an dem Thema:

Ein gesonderter Hinweis auf die zusätzliche Gefährlichkeit von verunreinigtem Cannabis könnte aus Sicht der Bundesregierung als Verharmlosung des Konsums von Cannabis an sich missverstanden werden.

Ein Hinweis kam aber von der Bundesregierung bzw. der Drogenbeauftragten: Man kann verdächtige Proben an besagte Apotheke in Viersen schicken und sie für einen Preis von 20 Euro untersuchen lassen.

Dabei handelt es sich nicht um ein “drug-checking” im herkömmlichen Sinne, wie es auch für Cannabis notwendig wäre, nämlich eine verdächtige Probe auf ihren Wirkstoffgehalt und diverse mögliche Streckmittel untersuchen zu lassen. Wer eine Probe nach Viersen schickt, muss genau wissen, auf welches Streckmittel das Gras getestet werden soll. Und am besten weiß man auch gar nicht, dass es sich um Gras handelt. Ein Umschlag mit Absender, 20 Euro und dem Vermerk: “unbekannte Probe, bitte auf Bleigehalt testen” reicht aus. Allerdings können die Viersener nicht alle Substanzen gleich gut testen, wie ich bei einer Probe mit Cadmium-Verdacht erfahren habe. Es macht also im Zweifelsfall Sinn, vorher nachzufragen, ob der jeweilige Test überhaupt möglich ist.

Auch auf Brix kann die Apotheke zur Zeit noch nicht testen. Wegen der Nachfrage und der Verbreitung von Brix ist die Apotheke nun daran interessiert, ein Testverfahren für Brix zu entwickeln und braucht dafür einige Proben, die möglichst SICHER mit Brix behandelt wurden.

Wer eine solche Probe hat, schicke sie bitte an: Apotheke der LVR-Klinik Viersen, z.Hd. Luzia Schaaf, Johannisstraße 70, 41749 Viersen.

Das ist natürlich in dem Fall nicht mit weiteren Kosten verbunden und kann auch anonym gemacht werden. Ein kleiner Vermerk “Brix-Gras-Probe” reicht aus. Die ersten 5 Proben werden verwertet, falls es mehr werden, wird der Rest erstmal vernichtet.

Wer eine solche Probe hat und mitmacht, kann auf diese Weise einfach dazu beitragen, dass der Konsumentenschutz für Hanffreunde ein ganz kleines Schrittchen voran kommt…

0 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page