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“Legalize it” oder “schärferer Jugendschutz!” – Raab diskutiert über C

Am kommenden Sonntag wird Stefan Raab in seiner Talkshow “Absolute Mehrheit” unter anderem über Cannabis diskutieren. Die Auswahl der Gäste und die Ankündigung der Show unter dem Titel “Kiff dich weg. Wie tickt Deutschlands Jugend wirklich?” dämpft allerdings unsere Hoffnungen auf eine gute Debatte zum Thema.

Die Verantwortlichen von “Absolute Mehrheit” hatten am 6. März auf Facebook die Themen “Cannabis-Legalisierung”, “Lebensmittelskandale”, “Homo-Ehe” und “Mindestlohn” zur Abstimmung gestellt. Das Thema Cannabis gewann mit fast 5000 Stimmen weit vor allen anderen Vorschlägen, selbst die Facebook Seite der Absoluten Mehrheit hat nicht so viele Fans wie der Themenvorschlag.

In der Werbung für die Show wurde dann aus “Cannabis-Legalisierung” plötzlich “Kiff dich weg. Wie tickt Deutschlands Jugend wirklich?”, in der offiziellen Ankündigung wird das Thema nun mit “Unsere Jugend: Alles Kiffer oder was? […] Legalize it? Wie schützt man die Jugend vor Drogen? […] Legalize it oder schärferer Jugendschutz! – Wie geht eine moderne Gesellschaft mit Drogen um?” umschrieben.

Die Auswahl der Gäste ist auch eher fragwürdig. Es wurde weder ein Vertreter der Szene noch ein profilierter progressiver Drogenpolitiker eingeladen. Die Gäste sind:

  1. Heinz Buschkowsky SPD, Bezirksbürgermeister in Berlin-Neukölln, der via BILD “im Klartext” spricht: “Haschisch gilt nach wie vor als Einstiegsdroge für die harten Sachen. Nicht jeder Kiffer wird rauschgiftsüchtig, aber fast alle schwer Süchtigen haben mit Hasch angefangen.”

  2. Jens Spahn CDU, Mitglied im Bundesvorstand und Mitglied des Gesundheitsausschusses. Er ist gegen Drugchecking, Cannabis als Medizin (außer bei Sativex) und Heroinabgabe, für Polizeirazzien in Schulen und “Die Jugendlichen sind schlimme Säufer”-Populismus. Seine Fragen bei der Anhörung “Legalisierung von Cannabis durch Einführung von Cannabis-Clubs” an Dr. Thomasius sprechen ebenfalls für sich (Protokoll).

  3. Boris Palmer, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Oberbürgermeister von Tübingen und wie Renate Künast ein Vertreter des Realoflügels der Grünen. Er befürwortet kommunale Alkoholverbote. Auf dem Grünen Bundesparteitag Ende 2012 antwortete er auf die Frage “Wie stehst Du zur Legalisierung von Drogen” sinngemäß: “Ich habe nie Drogen genommen und nehme keine Drogen. Von daher kann ich diese Frage nicht beantworten. Ich meine aber, unsere Gesellschaft braucht auch keine Drogen…” – die darauffolgende Wahl zum Parteirat verlor er.

  4. Caren Lay, DIE LINKE. verbraucherpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende. Sie ist drogenpolitisch eher ein unbeschriebenes Blatt, ist aber eine Befürworterin der Legalisierungspolitik ihrer Partei.

  5. Sido “Von Aggro Berlin zum Grimmepreis-Nominierten” – ist bekennender Kiffer.

 
 
 

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Cannabis ist in Deutschland Legal! (§ 3 CanG)

Der Verein weist ausdrücklich darauf hin, dass Cannabis mit äußerster Vorsicht zu genießen ist. Bitte beachten Sie die gesetzlichen Bestimmungen sowie mögliche gesundheitliche Risiken im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabisprodukten.
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