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Lässt die bayerische Landesärztekammer schwerkranke Patienten im Stich? Frust bei Patienten wächst

Autorenbild: Eric wrigthEric wrigth

Pressemitteilung vom 02.06.2017

Seit 10.03.2017 kann Cannabis als Medizin per BtM-Rezept verschrieben werden. Schwerkranke Patienten haben zudem Aussicht auf Kostenerstattung durch die Krankenkasse. Doch immer mehr Patienten sind verzweifelt, weil Sie von Ärzten nicht ernst genommen oder sogar mit “Junkies” assoziiert werden. Einige Ärzte würden sich weigern, sich überhaupt mit dem Thema Cannabis als Medizin auseinander zu setzen. Andere sind aufgrund mangelnder Fachkenntnisse über Cannabissorten, Wirkung und Dosierung lediglich bereit, Folgerezepte auszustellen, weshalb diese Patienten weiterhin das Problem haben, einen Arzt für die Erstverschreibung finden zu müssen. Diese Erfahrungen sind für die betroffenen Patienten frustrierend.

Der Sprecher der Münchener DHV-Ortsgruppe, Micha Greif macht deutlich: „Hanf als Arzneimittel ist für viele hilfreich oder sogar die letzte Hoffnung auf Linderung ihrer Leiden. Die Landesärztekammer sollte Ärzte und Patienten bei dem Thema nicht im Stich lassen.“

Georg Wurth, Geschäftsführer des Deutschen Hanfverbands: „Auch in Bayern wird man sich an immer mehr Patienten gewöhnen müssen, denen Cannabis als Medizin gegen eine Vielzahl von Erkrankungen hilft. Es ist Aufgabe der Landesärztekammer, den Ärzten in Bayern umfassende Informationsveranstaltungen anzubieten, damit diese endlich geschult werden und Cannabis als Medizin auch in Bayern zur Normalität wird.“

Neben dem mangelnden Fachwissen in der Ärzteschaft spielt auch eine Rolle, dass an Ärzte und Patienten überzogene Anforderungen durch den MDK und die Krankenkassen gestellt werden, die dem ursprünglichen Sinn des neuen Gesetzes widersprechen. Das SCM hat daher eine Protestaktion gestartet.

Während der Ärztliche Kreis- und Bezirksverband München auf alle Fragen des DHV einging, verweigerte die Bayerische Landesärztekammer mehrfach Antworten auf die folgenden Fragen: – Ist Ihnen bekannt, wie viele Ärzte in Bayern sich zurzeit bereits fachlich in der Lage sehen, Cannabis als Medizin zu verschreiben? Falls nicht, was ist Ihre Einschätzung hierzu? – Können Sie betroffenen Patienten konkrete Arztempfehlung geben? Falls nicht, wie gehen Sie mit entsprechenden Anfragen der Patienten um? – Könnten Sie sich vorstellen, eine Ärzteliste mit Angabe der Fachgebiete für die betroffenen Patienten zu erstellen? – Sind Ihrerseits Schulungen für die Ärzteschaft beabsichtigt?

Es macht daher den Eindruck, dass der Bayerischen Landesärztekammer das Thema unangenehm und lästig ist und man weder etwas für die Fortbildung der Ärzte in dem Bereich tun, noch den betroffenen Patienten weiterhelfen möchte. Der DHV empfiehlt betroffenen Patienten, sich an die Internationale Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) und das Selbsthilfenetzwerk Cannabis als Medizin (SCM) zu wenden.

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