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Gute Droge – schlechte Droge: Vaporizerhersteller aus Colorado lässt Angestellte auf Drogenkon

Autorenbild: Eric wrigthEric wrigth

Die milliardenschwere Drug-Testing-Industrie hat mithilfe vieler Konzerne und Firmen bis vor kurzer Zeit auch den Cannabis Konsumierenden in Colorado das Leben schwer gemacht und tut dies weiterhin in weiten Teilen der USA sowie im Rest der Welt. Dabei geht es nicht nur um den direkten Einfluss berauschender Substanzen im Verkehr oder während der Arbeit, sondern um einen prinzipiellen Nachweis auch von Abbauprodukten legaler und besonders illegaler Drogen. Eine der führenden Firmen der neuen, legalen Cannabis-Industrie Colorados, O.pen Vape, hat jetzt angekündigt, das äußert fragwürdige Instrument des “War on drugs” jetzt auch für seine 125 Angestellten anzuwenden.

Die Firma dulde zwar den Gebrauch von Cannabis zu medizinischen Zwecken und zu Entspannungszwecken, der Konsum “gefährlicher Drogen” hingegen werde gar nicht toleriert. Die Pressemitteilung definiert den Begriff “gefährliche Drogen” nicht genauer, wahrscheinlich sind wohl andere, illegalisierte Substanzen gemeint. Mit Cannabis sei eine gesunde Lebensführung möglich, weshalb O.Pen Vape seine Angetstellten zu einem vernünftigen Umgang mit Hanfblüten auffordert. In den Richtlinien der Firma zum Substanzmissbrauch heißt es: “Alle Angestellten werden aufgefordert, eventuelle Hinweise auf den Missbrauch von Cannabis, Alkohol oder gefährlicher Drogen ihrem Vorgesetzten zu melden.”

Grenzwerte zum Cannabiskonsum teilt O.Pen Vape weder in der Pressemitteilung noch in seinen Richtlinien mit, die “Substanzmissbrauch-Strategie” des Konzerns spricht bei Cannabis und Alkohol lediglich davon, dass das Konsummuster die Arbeit nicht beeinträchtigen und am Arbeitsplatz nicht konsumiert werden dürfe. Zur Einhaltung dieser Richtlinien behält sich die Firmenleitung unangekündigte Tests vor. In Colorado gilt ein DUI*- Grenzwert von 5ngTHC/ml Blut im Straßenverkehr, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass im Zweifelsfalle wohl diese Richtlinie herangezogen würde. O.pen Vape betritt mit den Richtlinien allerdings dahin gehend Neuland, dass zum ersten Mal der Konsum von Cannabis anders behandelt wird als der der restlichen verbotenen Substanzen. Schade, dass einer der “Big Player” im gerade entstehenden, legalen Cannabismarkt genau das Damoklesschwert über den Köpfen von Konsumenten anderer Drogen schwingt, dem die dortige Hanfgemeinde gerade erst entronnen ist.

Tom Angell, US-Hanfaktivist und Vorsitzender von von Marijuana Majority, erhält für seine Kritik an der Konzernpolitik und seinem Boykott-Aufruf “Don’t buy O.pPenVape” auf Twitter unsachliche und unwirsche Antwort von CEO Todd Mitchem: “Wir sind für Sicherheit. Schade, dass Sie nicht für Sicherheit am Arbeitsplatz sind. Erwachsene benehmen sich eben anders.”



*DUI: Driving Under Influnce (Rauschfahrt)

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