Anlässlich des DHV-Protestmailers “Bayern” erinnere ich an den Bayrischen S-Bahn-Helden Peter Meding. Ihm wurde letztes Jahr eine Medaille für Zivilcourage aberkannt, weil er zuvor als Cannabiskonsument aufgefallen war.
Am 11. Februar 2008 stellte sich Peter Meding in einer S-Bahn schützend vor eine Gruppe Kinder und wurde dafür von mehreren Angreifern brutal zusammengeschlagen. Die Anerkennung für seine Heldentat wurde ihm allerdings vom Innenministerium des Freistaats Bayern verwehrt, wie die Tagesschau am 21.09.2009 berichtete: “Zivilcourage: Öffentliche Anerkennung für Zivilcourage nicht selbstverständlich”. Wenige Stunden, nachdem man ihn zur Verleihung der „Medaille für besondere Verdienste um die Innere Sicherheit“ eingeladen hatte, lud man Peter Meding kurzerhand wieder aus und begründete dies mit einer Vorstrafe Medings wegen eines früheren Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Offensichtlich passte es nicht ins gewünschte Bild vom gefährlichen Drogenkonsumenten, dass Peter Meding zu verantwortungsvollem Handeln fähig ist und etwas tat, wozu nur wenige bereit sind: Zivilcourage beweisen und sein eigenes Leben riskieren, um in Not Geratenen zu helfen.
Meding hat durch den brutalen Angriff bleibende körperliche Schäden davongetragen und verlor seinen Job als Bühnenbauer. Nun ist er bankrott und die Stadt Tutzing hat ihm einen Platz im Obdachlosenheim angeboten.
Der Fall Peter Meding ist ein besonders gravierendes Beispiel dafür, dass die Bayrische Staatsregierung Cannabiskonsumenten als wertlos und verachtenswürdig ansieht.
Bis heute haben sich 467 Menschen am DHV-Protestmailer beteiligt und bei den verantwortlichen Politikern in Bayern beschwert: “Schluss mit Krimi! – Verfolgung von Cannabiskonsumenten in Bayern beenden!” Hast du schon mitgemacht?
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