Pressemitteilung des Deutschen Hanfverbands vom 30.01.2018
München/Berlin, 30.01.18 – Laut der Antwort der Bayerischen Landesregierung haben bayerische Patienten keine Probleme, fachkundige Ärzte für Cannabis als Medizin zu finden. Schließlich hätten bereits über 450 Ärzte in Bayern Cannabis per Rezept verordnet. (Drucksache 17/18830). Von den mehr als 62.000 berufstätigen Ärzten in Bayern haben somit lediglich 0,7 % jemals Cannabis als Medizin verschrieben. Dies deutet darauf hin, dass der Schulungsbedarf für diese erst seit dem 10.03.2017 wieder zugelassene Naturmedizin weiterhin enorm ist. Dass der Staatsregierung trotz diverser Medienberichte nicht bekannt ist, wie groß die Probleme für die teils chronisch schwerkranken Patienten sind, ist skandalös. Die Münchener Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbands ruft daher die bayerischen Patienten auf, sich bei ihm via E-Mail unter ortsgruppe-muenchen@hanfverband.de zu melden, um diese Fälle gesammelt an den Landtag zu übergeben.
“Wenn 99 Prozent der Ärzte noch nie Cannabis verschrieben haben, ist klar, dass bedürftige Patienten Probleme haben. Das nicht anzuerkennen, grenzt an Realitätsverlust”, so Hanfverband-Geschäftsführer Georg Wurth zu den Antworten der Bayerischen Landesregierung.
“Wenn Ärztinnen und Ärzte sich in der Thematik unsicher sind, können Sie sich hierzu an die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin wenden, um mehr über die vielfältigen medizinischen Anwendungspotentiale und -methoden zu erfahren“, erklärt Hanfverband-Ortsgruppensprecher Micha Greif.
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